Tierpfleger (Tierheim und Tierpension)*

Tierpfleger* der Fachrichtung Tierheim und Tierpension versorgen und pflegen Haustiere und kümmern sich intensiv um sie.

Tiere, die ausgesetzt wurden, die wegen Misshandlungen oder schlechter Haltung ins Tierheim kommen, sind häufig traumatisiert.

Um Verhaltensstörungen entgegenzuwirken, beobachten Tierpfleger* der Fachrichtung Tierheim und Tierpension

das Verhalten der Tiere besonders aufmerksam und bringen viel Geduld im Umgang mit ihnen auf.

Sie versorgen die Tiere mit Futter und richten artgerechte Tierunterkünfte ein, die sie auch reinigen und instand halten.

Sie beraten die Tierbesitzer, die ihre Haustiere z.B. in einer Tierpension unterbringen möchten,

und kümmern sich um neue Eigentümer für herrenlose Heimtiere. Dazu schließen sie Aufnahmeverträge und Abgabeverträge ab.

Darüber hinaus fallen verwaltende Aufgaben an, von der Anschaffung von Futtermitteln und Gerätschaften

über die Kostenplanung bis zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Tierpfleger* der Fachrichtung Tierheim und Tierpension versorgen Tiere.

Dies kann körperlich anstrengend sein, z.B. wenn sie Säcke mit Futtermitteln heben.

Sie tragen Arbeitskleidung, z.B. Kittel, Handschuhe, Gummistiefel, ggf. auch Mundschutz.

Sie sind sowohl in Freigehegen tätig, als auch in Gebäuden, zum Teil in klimatisierten, künstlich beleuchteten Räumen.

Witterungseinflüsse, unangenehme Gerüche, der Kontakt mit Tierhaaren, Ausscheidungen,

Futter- und Desinfektionsmitteln gehören zum Alltag.

Da die Tiere täglich versorgt werden müssen, ist Arbeit an Wochenenden und Feiertagen üblich. Auch Schichtdienst ist möglich.

Die Instandhaltung der Tierstallungen, Käfige und Außengehege erfordert handwerkliches Geschick.

Sorgfalt ist gefragt bei der Dosierung von Medikamenten und Futtermitteln,

Verantwortungsbewusstsein für das Schaffen fachgerechter und artgerechter Haltungsbedingungen.

Aufmerksam beobachten Tierpfleger* der Fachrichtung Tierheim und Tierpension

Zustand und Verhalten der Tiere und achten auf Krankheitsanzeichen oder Trächtigkeit.

Geschickt und beweglich fangen und fixieren sie Tiere, auch sehr kleine, z.B. für tierärztliche Untersuchungen.

Serviceorientiert gehen sie auf die Fragen von Besuchern und Kunden ein, z.B. über Erwerb und Haltung von Tieren.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Tierpfleger (Tierheim und Tierpension)*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Tierpfleger (Tierheim und Tierpension)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Um Tiere nach Rasse oder Herkunft einzuordnen und nicht-einheimische Reptilien oder Vögel artgerecht unterzubringen,

sind biologische Kenntnisse in der Ausbildung unabdingbar.

Mathematische Kenntnisse, z.B. in Bezug auf die Grundrechenarten, sind für angehende Tierpfleger*

der Fachrichtung Tierheim und Tierpension für die Berechnung von Futterrationen und Futtermischungen hilfreich.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Tierpfleger* der Fachrichtung Tierheim und Tierpension

vor allem in Tierheimen und Tierpensionen.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Tierpflege bis hin zu Tierhaltung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Tierpflegemeister* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise

einen Bachelorabschluss im Studienfach Biologie erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einer Tierpension.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Landwirtschaft, Natur, Umwelt einsortiert.

Andere Fachrichtungen

Tierpfleger (Forschung und Klinik)*

Tierpfleger (Zoo)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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