Tierwirt (Schweinehaltung)*

Tierwirte* der Fachrichtung Schweinehaltung versorgen in Zuchtbetrieben und Mastbetrieben

Schweine von der Geburt bis zum Verkauf bzw. zur Schlachtung.

Sie bedienen automatische Fütterungssysteme und Lüftungssysteme, reinigen die Ställe,

desinfizieren sie und entsorgen die tierischen Ausscheidungen.

Dabei beachten sie Tierschutzvorschriften und Verbraucherschutzvorschriften sowie Hygienevorschriften.

In der Schweinezucht suchen sie die geeigneten Zuchttiere aus und führen die künstliche Besamung durch.

Sie versorgen die trächtigen Sauen, überwachen die Geburt, kümmern sich um die Muttertiere und ziehen die Ferkel auf.

In der Schweinemast füttern sie die Tiere bedarfsgerecht, kontrollieren die Einhaltung der Mastziele

und ordnen die Schweine nach Gewicht, Geschlecht und Gesundheitsstatus in Gruppen ein.

Dabei beobachten sie genau, wie sich der Schweinebestand entwickelt,

und dokumentieren die Zuchtergebnisse und Mastergebnisse.

Auch die Vermarktung gehört zu ihren Aufgaben. Sind Schweine krank, assistieren Tierwirte* der Fachrichtung Schweinehaltung

dem Tierarzt* bei der Behandlung und versorgen die kranken Tiere nach ärztlicher Anweisung.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Tierwirte* der Fachrichtung Schweinehaltung züchten oder mästen Schweine.

Trotz technischer Einrichtungen wie Fütterungsanlagen und Entsorgungsanlagen, Belüftungssystemen und Heizungssystemen

erledigen sie viele, zum Teil sehr anstrengende Arbeiten von Hand, z.B. wenn sie bei Geburten assistieren.

Sie arbeiten in Ställen oder im Freien. Organisatorische Arbeiten erledigen sie im Büro.

Gerüche, Staub und Witterungseinflüsse im Freien gehören zum Alltag. Wochenendarbeit ist üblich.

Aufmerksam beobachten sie das Verhalten der Tiere und achten auf Krankheitsanzeichen.

Sorgfältig führen sie Zuchtbücher und halten die Hygienerichtlinien ein.

Der Umgang mit Tieren und tierischen Produkten erfordert Verantwortungsbewusstsein.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Tierwirt (Schweinehaltung)*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Tierwirt (Schweinehaltung)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Kenntnisse in Biologie können für angehende Tierwirte* der Fachrichtung Schweinehaltung nützlich sein,

wenn sie in der Ausbildung das Verhalten und die Gesundheit von Tieren beobachten

und kranke Tiere nach Anweisung des Tierarztes behandeln.

Wenn sie Futtermittelmengen berechnen oder Kosten-Nutzen-Rechnungen erstellen,

greifen zukünftige Tierwirte* der Fachrichtung Schweinehaltung auf ihre Mathematikkenntnisse zurück.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Tierwirte* der Fachrichtung Schweinehaltung

vor allem in tier- oder landwirtschaftlichen Schweinezuchtbetrieben, Betrieben zur Ferkelerzeugung oder Schweinemästereien.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten,

auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Tierzucht und Tierhaltung bis hin zu Landwirtschaft.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Tierwirtschaftsmeister* der Fachrichtung Schweinehaltung abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Agrarwissenschaft erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem eigenen land- bzw. tierwirtschaftlichen Betrieb,

spezialisiert z.B. auf Schweinemast, Schweinezucht oder Ferkelaufzucht.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Landwirtschaft, Natur, Umwelt einsortiert.

Andere Fachrichtungen

Tierwirt (Geflügelhaltung)*

Tierwirt (Imkerei)*

Tierwirt (Rinderhaltung)*

Tierwirt (Schäferei)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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