Berufsporträt
Kurzinfo
Ausbildungsberuf
3 Jahre
Mikrotechnologen und -technologinnen fertigen mikrotechnische Produkte wie z.B. Computerchips oder Airbagsensoren.
Sie stellen alle benötigten Arbeitsstoffe bereit, sichern und prüfen
die Reinraumbedingungen und stellen Drehzahl-, Temperatur- oder Druckwerte an den Produktionseinrichtungen ein.
Sie bedienen Maschinen und Anlagen, halten diese instand und rüsten sie um.
Für die Herstellung der Chips ätzen sie u.a. Löcher in Siliziumplatten, bringen Kontakte an und beschichten die Oberfläche.
Mikrotechnologen und -technologinnen überwachen den Produktionsprozess,
beseitigen Störungen und führen Qualitätsprüfungen und Endtests durch.
Mikrotechnologen und -technologinnen arbeiten an speziellen Produktionsanlagen,
an denen sie - oft unter Reinraumbedingungen - z.B. Computerchips und Sensoren herstellen.
Dabei bedienen sie hochempfindliche Werkzeuge, z.B. Wafer und Laser.
Nanotechnologische Verfahren setzen sie etwa bei der Oberflächenbeschichtung von Chips ein.
Von Hand warten sie z.B. Anlagen zur Aufbereitung von Prozesschemikalien.
Die Reinräume dürfen nur durch Schleusen betreten werden; spezielle Reinigungsmaßnahmen
und besondere Schutzkleidung, z.B. Spezialanzüge, Mundschutz, Handschuhe und Haube, sind erforderlich.
Dämpfe von Reinigungs-, Fluss- und Lösungsmitteln liegen in der Luft. Daneben gehen Mikrotechnologen und -technologinnen
mit Dotierungsgasen und Ätzmitteln um, sodass sie die einschlägigen Sicherheitsbestimmungen unbedingt einhalten müssen.
Da bei der Herstellung von Halbleitern manche Arbeitsprozesse nicht unterbrochen werden dürfen,
arbeiten Mikrotechnologen und -technologinnen z.T. in Wechselschicht.
Technisches Verständnis, eine sorgfältige und exakte Arbeitsweise sind im Umgang
mit oft komplexen und gleichzeitig extrem kleinen Komponenten der Mikrotechnologie erforderlich.
Geschicklichkeit benötigen Mikrotechnologen und -technologinnen z.B. bei Mikroskopierarbeiten.
Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit Hochschulreife oder mittlerem Bildungsabschluss ein.
Angehende Mikrotechnologen und -technologinnen messen Spannungen, Ströme und Widerstände.
Dafür sind Kenntnisse in Physik unabdingbar.
In Labors führen zukünftige Mikrotechnologen und -technologinnen Versuche durch
und bauen Versuchsanordnungen mit verschiedenen Instrumenten auf.
Hierbei sind Erfahrungen im technischen Werken von Vorteil.
Die Auszubildenden müssen auch Aufbaupläne anfertigen und lesen können.
Kenntnisse im technischen Zeichnen erleichtern diese Aufgaben.
Da angehende Mikrotechnologen und -technologinnen häufig Messreihen auswerten müssen
und mit statistischem Material umgehen, sind Kenntnisse in Mathematik notwendig.
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Mikrotechnologen und -technologinnen bei Herstellern
elektronischer Bauteile oder elektrischer Ausrüstungen für Fahrzeuge.
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.
Das Themenspektrum reicht dabei von Mikro-, Nano- und Halbleitertechnologie bis hin
zu Normen, Sicherheits- und Prüfbestimmungen in elektrischen Anlagen.
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.
Naheliegend ist es, eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Mikrosystemtechnik abzulegen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren
und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Mikrotechnik, Mikrosystemtechnik erwerben.
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