Wertguthaben in KMU (Leitfaden)

Wertguthaben in KMU (Leitfaden)

Wertguthaben sind ein innovatives Instrument, um das Arbeitsleben für Beschäftigte

flexibel zu gestalten und Auszeiten für das Unternehmen planbar zu machen.

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Die Wertguthabenvereinbarung. Insolvenzschutz. Damit Wertguthaben nicht verloren gehen. Wertguthaben erhalten und steigern. Wertguthaben professionell verwalten. Besteuerung und Bilanzierung von Wertguthaben. Verwendungszwecke für Wertguthaben. Übertragbarkeit von Wertguthaben. Gebühren für Wertguthaben. Die Arbeitswelt verändert sich. Fachkräfteengpässe in einigen Branchen, eine längere Lebensarbeitszeit, der Wunsch nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf - der demografische Wandel beeinflusst das Erwerbsleben auf vielfältige Weise und stellt Arbeitgeber wie Beschäftigte vor neue Herausforderungen. Bei vielen Beschäftigten wächst der Wunsch nach einer flexibleren Gestaltung des Berufslebens. Arbeitgeber - ob Großkonzerne oder kleine und mittlere Unternehmen - stehen vor der Aufgabe, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur zu gewinnen, sondern auch langfristig zu binden. Dazu gehören innovations- wie gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen, die es den Menschen ermöglichen, bis zur Rente engagiert, produktiv und ihrer jeweiligen Lebenssituation angepasst tätig zu sein: zum Beispiel in vollzeitnaher Teilzeitbeschäftigung, um Beruf und Kinder besser vereinbaren zu können, mit einem gleitenden Übergang vom Beruf in den Ruhestand, mit einem Sabbatical oder mit einer Auszeit für die Pflege einer oder eines Familienangehörigen. Wertguthaben sind ein innovatives Instrument, um das Arbeitsleben für Beschäftigte flexibel zu gestalten und Auszeiten für das Unternehmen planbar zu machen. In einem zunehmenden Wettbewerb um qualifizierte Beschäftigte profitieren gerade kleine und mittlere Unternehmen davon, wenn sie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit dem Instrument Wertguthaben mehr berufliche Flexibilität ermöglichen. Lesen Sie hier, welche KMU-spezifischen Fragestellungen es bei der erfolgreichen Einrichtung von Wertguthaben zu beachten gilt. Wertguthaben: Einfach und flexibel einsetzbar Mit Wertguthaben - auch Langzeitkonten oder Zeitwertkonten genannt können Sie die Lebensarbeitszeit Ihrer Beschäftigten flexibler gestalten. Funktionsweise: Entgelt- oder Zeitanteile werden in einem Wertguthaben angespart und im Fall der Freistellung ausgezahlt - das Besondere: Während der Freistellungsphase sind Ihre Beschäftigten sozialversichert. Finanzierung durch die Beschäftigten: Für die Finanzierung der Auszeiten sorgen die beteiligten Beschäftigten selbst. Denn ein Wertguthaben wird aufgebaut, indem Ihre Beschäftigten zunächst auf die Auszahlung von Entgeltteilen verzichten und diese steuer- und sozialabgabenfrei einem betrieblichen Wertguthaben zuführen. Auch Zeitanteile wie Überstunden, für die keine Ausgleichsverpflichtung nach dem Arbeitszeitgesetz besteht, oder über den gesetzlichen Mindesturlaub hinausgehender Urlaub können eingebracht werden. Zudem können Sie als Arbeitgeber mit finanziellen Zuschüssen den Aufbau von Wertguthaben zusätzlich unterstützen. Wenn Sie die einbehaltenen Entgeltteile verzinslich anlegen, stehen Ihren Beschäftigten für die spätere Finanzierung einer Auszeit neben den angesparten Entgeltteilen auch die Zinsen zur Verfügung - das steigert die Motivation Ihrer Beschäftigten und kommt Ihrem Unternehmenserfolg unmittelbar zugute. Stundung von Steuern und Sozial abgaben: Der Staat unterstützt Wertguthaben, indem er zunächst darauf verzichtet, Steuern und Sozialversicherungsbeiträge auf die dem Wertguthaben zugeführten Entgeltteile zu fordern. Diese werden stattdessen gestundet und erst bei der Auszahlung der Wertguthaben - beim Entsparen - fällig. Vor allem bei längerer Laufzeit und einem niedrigeren Steuersatz in der Freistellungsphase kann dies finanzielle Vorteile für die Beschäftigten mit sich bringen. Verschiedene Verwendungs möglichkeiten: Die zu finanzierenden Auszeiten können in die zwischen Ihnen und Ihrem Beschäftigten schriftlich zu vereinbarende Wertguthabenvereinbarung aufgenommen werden. Sie können z.B. in einem Sabbatical, in Elternzeiten, Pflegezeiten oder Teilzeit arbeit bestehen. Am häufigsten wird allerdings der Wunsch geäußert, die Wertguthaben zur Finanzierung einer Auszeit zum Übergang in den Ruhestand, auch in Teilzeit, einzusetzen. Während das angesparte Wertguthaben ausgezahlt wird, bleiben Ihre Beschäftigten die ganze Zeit sozialversichert. Die Einführung eines Wertguthabensystems bringt für Sie als Arbeitgeber umfangreiche Vorteile mit sich. Da die Flexibilisierung der Lebensarbeitszeit dem Wunsch vieler Beschäftigten entspricht, ist die Einführung von Wertguthaben als ein modernes Instrument des Personalmanagements mit flexiblen Verwendungsmöglichkeiten eine äußerst wirksame Maßnahme, Fachkräfte zu gewinnen. Als Arbeitgeber steigern Sie Ihre Attraktivität. Aber nicht nur zur Gewinnung neuer Beschäftigter können Wertguthaben gezielt eingesetzt werden. Sie binden Leistungsträger an das Unternehmen und bewirken dadurch eine Ersparnis an Kosten, die andernfalls für die Anwerbung n

euer Beschäftigter und deren Einarbeitung anfielen. Auch ist nicht zu unterschätzen, dass das Unternehmen durch die Einführung eines solchen von den Beschäftigten geschätzten Instruments sein Image als familienfreundlicher Betrieb stärkt, was nicht nur werbewirksam gegenüber Dritten ist, sondern auch für die eigenen Beschäftigten motivations- und identifikationssteigernd wirkt. Gerade die Finanzierung von Auszeiten und Teilzeitarbeitsverhältnissen in der Phase vor Bezug einer Altersrente können Sie als Arbeitgeber nutzen. Zum einen können entsprechende Freistellungen die Motivation Ihrer Beschäftigten steigern und deren Gesundheit stärken. Zum anderen gelingt es, ältere Leistungsträger länger zu binden: Ihnen kann durch die aus Wertguthaben finanzierten Teilzeitarbeitsverhältnisse der Wunsch erfüllt werden, nicht mehr voll zu arbeiten, sondern das Arbeitsleben langsam und über einen längeren Zeitraum ausklingen zu lassen. In der Phase der Teilzeitbeschäftigung können die älteren Leistungsträger ihr Know-how auf jüngere Kolleginnen und Kollegen übertragen, die langsam in die Fußstapfen der Vorgänger treten. Wissen verbleibt im Unternehmen und wird abgestimmt übertragen. Dies ist für viele kleine und mittlere Unternehmen eine durchaus existenzsichernde Notwendigkeit

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