Pferdewirt (Spezialreitweisen)*

Pferdewirte* der Fachrichtung Spezialreitweisen beurteilen die Verwendbarkeit

von Pferden für bestimmte Spezialreitweisen, insbesondere Westernreiten und Gangreiten.

Geeignete Tiere bilden sie entsprechend aus und trainieren sie u.a. für die Teilnahme an Wettbewerben und Prüfungen.

Ebenso bilden sie Reiter* in Spezialreitweisen aus und beraten und trainieren sie.

Sie füttern, tränken und pflegen die ihnen anvertrauten Tiere,

halten Stall und Ausrüstung sauber und sorgen für den artgerechten Transport der Tiere, z.B. zu Turnieren.

Stets behalten sie den Gesundheitszustand der Pferde im Auge, unterstützen den Tierarzt* bei der Behandlung erkrankter Tiere.

Darüber hinaus reinigen sie Tränken und halten Koppeln, Zäune und die Boxen instand.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Pferdewirte* der Fachrichtung Spezialreitweisen trainieren Pferde z.B. für Westernreiten oder Gangreiten.

Handarbeit überwiegt, wenn sie Ställe reinigen, Pferde striegeln, Sättel und Zaumzeug pflegen oder Zäune reparieren.

Dies kann körperlich anstrengend sein.

Pferdetransporte führen sie mit Spezialanhängern durch, Planungsaufgaben erledigen sie per Computer.

Sie tragen Arbeitskleidung oder Reitkleidung und sind an wechselnden Arbeitsorten tätig.

In Ställen, Sattelkammern, Reithallen, auf Koppeln und im Büro.

Gerüche, Kontakt mit Futtermittelstäuben und Tierhaaren, Witterungseinflüsse gehören zum Alltag.

Wochenendarbeit ist üblich. Bei Teilnahme an Turnieren ist man oft mehrere Tage unterwegs.

Körperbeherrschung und Beweglichkeit sind beim Reiten unerlässlich, das Aufzäumen erfordert Geschicklichkeit.

Pferdewirte* der Fachrichtung Spezialreitweisen gehen sorgfältig und verantwortungsbewusst mit Ausrüstung und Tieren um,

beobachten das Verhalten der Tiere genau, um z.B. Krankheitsanzeichen frühzeitig zu erkennen,

und sorgen für Sauberkeit und Hygiene in der Umgebung.

Beim Reitunterricht stellen sie sich auf ihre Reitschüler* ein

und beweisen pädagogische Fähigkeiten und Durchhaltevermögen.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Pferdewirt (Spezialreitweisen)*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Pferdewirt (Spezialreitweisen)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Pferdewirte* der Fachrichtung Spezialreitweisen beschäftigen sich in der Ausbildung

mit Pferdeaufzucht und Pferdepflege, Abstammungslehre und Zuchtfaktoren. Kenntnisse in Biologie sind daher wichtig.

Mathematikkenntnisse sind z.B. erforderlich, wenn angehende Pferdewirte* der Fachrichtung Spezialreitweisen

Futterrationen und Futtermischungen für die ihnen anvertrauten Tiere berechnen.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Pferdewirte* der Fachrichtung Spezialreitweisen

in Reitschulen und Reitvereinen sowie in Pferdezuchtbetrieben und Pferdeausbildungsbetrieben.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Tierhaltung und Tierpflege bis hin zu Fachfortbildungen im Reitsport.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Pferdewirtschaftsmeister* der Fachrichtung Spezialreitweisen abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Pferdewirtschaft erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich,

vor allem mit einer eigenen Reitschule bzw. einer Einrichtung des Freizeitsports.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Landwirtschaft, Natur, Umwelt einsortiert.

Andere Fachrichtungen

Pferdewirt (Klassische Reitausbildung)*

Pferdewirt (Pferdehaltung und Service)*

Pferdewirt (Pferderennen)*

Pferdewirt (Pferdezucht)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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